Jürgen Müller zieht positive Trachtenfestbilanz

Schieder-Schwalenberg (an). Lippischer Regen, Schwalenberger Engagement und internationales Flair: Einen Tag nach dem Trachtenfest blickt Gildevorsitzender Jürgen Müller im Gespräch mit der LZ zurück. Er ist zufrieden.

Spät ist es geworden am Vorabend, und doch sind die Ehrenamtlichen der Trachtengilde an diesem Morgen schon wieder auf den Beinen: Hier sammelt jemand Müll vorm Gildehaus auf, dort sortiert jemand Matratzen und Kissen, und auf dem Dohlenberg bauen kräftige Männerarme die Bühne ab.

Auf der mit Gras bewachsenen Tribüne stapelt Jürgen Müller die hölzernen Sitzgestelle. Sie waren eine Neuerung in diesem Jahr, damit die Zuschauer nicht im nassen Gras oder auf den Folien sitzen mussten. Ein Zuschuss von der Bürgerstiftung und einige Ein-Euro-Jobber haben es möglich gemacht. „Allerdings sind sie noch nicht sehr bequem – wir müssen die Abstände zwischen den Latten noch verkleinern“, schmunzelt Müller.

Mit den vergangenen drei Tagen ist der Gildechef zufrieden. „Natürlich hat uns am Sonntag der Regen dazwischen gehauen. Da sind wir kurzerhand in die Halle umgezogen.“ Die Leute seien zufrieden gewesen.

Dass die Liste der Tanzgruppen in diesem Jahr nicht ganz so schillernd ausgefallen ist wie in den Vorjahren, habe verschiedene Gründe: „Finnland und Kolumbien haben kurzfristig wieder abgesagt, nachdem sie schon zugesagt hatten. Und bis jetzt konnten die Gruppen ihren Besuch hier gleich mit Auftritten auf dem Paderborner Europafest verbinden, aber das ist in diesem Jahr ausgefallen.“

Doch es müsse nicht immer Exotik sein: „Ich habe auch den Leuten in der Gilde gesagt: Schauen wir uns die Gruppen doch erst einmal an. Und was beispielsweise die Portugiesen oder die Slowaken abgeliefert haben, war richtig klasse, das waren echte Highlights.“

Entsprechend gut sei das Programm beim Publikum angekommen. Die gut 1000 Zuschauer seien begeistert gewesen. Dass die Gruppen vor dem Umzug kleine Gastauftritte in den gastronomischen Betrieben in der Altstadt und am Schieder-See absolviert hätten, sei gut angekommen: „Dann haben auch unsere Wirte was davon, und es ist eine zusätzliche Werbung.“

Für die Preisgestaltung habe sich am Sonntag eine pragmatische Lösung gefunden: „Viele Leute wollten nur den Umzug sehen und dafür waren ihnen 7 Euro zu viel. Denen haben wir halbe Fähnchen für vier Euro verkauft. Wer dann doch noch auf den Dohlenberg wollte, musste eben nachlösen.“

Quelle: www.lz.de

Es muss nicht immer Exotik sein