Festprogramm nimmt Formen an — Verein will in der Nachwuchsförderung neue Wege gehen

Schieder-Schwalenberg (jub) . Die Schwalenberger Trachtengilde feiert ihren 100. Geburtstag im August. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitag diskutierten die Trachtentänzer aber auch über die Vereinszukunft.
Vereinschef Jürgen Müller machte seinen Mitstreitern den Ernst der Lage klar: „Wir müssen zeigen, dass es uns nicht umsonst schon 100 Jahre gibt. Unsere eigenen Tänze müssen einfach gut sein“, sagt Müller. Damit das klappt, appellierte er an die rund 40 Versammlungsteilnehmer, zu den wöchentlichen Tanzabenden zu kommen. Hintergrund: Die Gilde zählt zurzeit zwar rund 220 Mitglieder, zu den Übungsabenden verirren sich im Schnitt aber gerade einmal acht bis zwölf Tänzer.

Mit Hochdruck arbeitet die Gilde am Rahmenprogramm des Trachtenfestes vom 3. bis 6. August. Formationen aus Indien, Schottland und der Schweiz haben bereits zugesagt. „Jede Gruppe wird in einer Gaststätte oder Restaurant untergebracht. Dort gibt es dann neben Tanzeinlagen auch landestypisches Essen für kleines Geld“, verriet Jürgen Müller.

Noch keine klare Linie hat die Versammlung allerdings bei der Höhe des Eintrittspreises gefunden. Im Jahr 2010 betrug der 7 Euro. Der Vorstand soll sich jedenfalls Gedanken über Gruppen- und Familientickets sowie Vergünstigungen für Rentner oder Studenten machen.

Die Gilde ist darauf angewiesen, dass das Fest ein Erfolg wird, um beispielsweise die kostspielige Unterhaltung des Gildehauses weiter stemmen zu können. Damit in Zukunft auch wieder vermehrt junge Tänzer dort ihre Runden drehen, diskutierten die Mitglieder am Freitagabend gleich mehrere Ideen. Als Ergebnis will sich der Vorstand jetzt über die Ausrichtung einer Jugenddisco oder die Zusammenarbeit mit einer Tanzschule Gedanken machen.

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Für 30-jährige Mitgliedschaft ehrte die Gilde Jürgen und Waltraud Müller, Gerd Hagedorn, Jörg Ney und Elli Struck. Klaus-Rüdiger Amsel ist seit 40 Jahren dabei, seit 50 Jahren Ernst Deppenmeier. 60 Jahre sind Heinrich Wöhning sowie Elisabeth und Helmut Laporte mit an Bord. Auf unglaubliche 70 Jahre blickt Otto Stiewe zurück.

Quelle: www.lz.de

Trachtengilde sorgt sich im 100. Jahr um die Zukunft