Ursula Brettmeier wird für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Schieder-Schwalenberg. (sad)
Beim gemütlichem Beisammensein hielt die Gilde am vergangenem Freitag Abend ihre Jahreshauptversammlung ab. Auf der Tagesordnung standen, neben der Wahl, auch die Ehrung verdienter Mitglieder und die Ausrichtung des Trachtenfestes 2018. An diesem Abend wurden gleich vier Mitglieder für ihre jahrelange Zugehörigkeit zur Gilde geehrt. Jurgita Tölle für 25 Jahre, Gerd-Hugo Tölle und Josef Müller für jeweils 50 Jahre und Ursula Brettmeier für 60 Jahre.
Die 1912 gegründete Gilde pflegt seit jeher das Schwalenberger Trachten-und Tanz-Brauchtum ihrer Ahnen und versuchen dieses an jüngere Generationen weiterzugeben. „Wir pflegen noch Tänze die tatsächlich nur ursprünglich in Schwalenberg getanzt wurden, wie die ‚Brauer Ecossaise“, erklärte der erste Vorsitzende André Eikermann. Desweiteren richte man jedes Jahr das Trachtenfest aus, bei dem die traditionellen Gewänder vorgeführt und die althergebrachten Tänze aufgeführt werden. Zu diesem Anlass reisen auch regelmäßig Trachtengruppen aus den verschiedensten Winkeln der Erde an. “Es ist total spannend andere Kulturen kennenzulernen und zu sehen, wie diese ihre Traditionen pflegen“, so Eikermann. Man werde vor allem immer wieder überrascht aus was für Menschen mit verschiedenen Hintergründen sich diese Vereine zusammensetzen. „Bei einer Gruppe aus Indien war mal eine Dame dabei, die ansonsten Anchorwoman bei einem der größten indischen Fernsehsender war“, amüsierte sich der Schwalenberger. „Ein Mitglied einer peruanischen Gruppe war sogar mal mit AC/DC auf Tour. Da is man dann schon baff, wenn man das hört.
„ Auch in diesem Jahr erwartet man wieder verschiedene Trachtengruppen aus Deutschland und aus dem Ausland, unter anderem die „Balladors des Raiguer“ aus Mallorca. Sogar eine Tanz- und Trommelgruppe aus Japan wird am 4. und 5. August auf dem Trachtenfest auftreten, welches dieses Jahr auf dem Marktplatz stattfinden wird. „Man tanzt zusammen und tauscht sich aus und wenn man die Sprache des anderen nicht versteht, verständigt man sich mit ein paar Brocken Englisch und Handzeichen. Das geht ganz wunderbar“, meinte Eikermann. Er sei froh, dass dieses Jahr auch wieder genügend Helfer gefunden werden konnten, um die Veranstaltung möglich zu machen. „Es ist schon ein großer Aufwand das alles zu wuppen. Vor allem die Helfer in der Küche bekommen leider fast gar nix von den Festlichkeiten mit. Wir sind sehr dankbar, dass sich wieder so viele engagieren wollen“, sagte er zufrieden.
Quelle: LIPPE aktuell vom 17.02.2018 | Ausgabe-Nr. 7B
Anmerkung der Trachtengilde:
Das Trachtenfest findet nur alle 2 Jahre, immer im geraden Jahr am ersten vollen Augustwachenden statt.